Auszug aus dem Vortrag " Intuition und Medialität"

Seiner Intuition zu folgen heißt, einen inneren Weg zu gehen, einen Weg, der nicht auf Schlussfolgerungen und Interpretationen äußerer Umstände basiert, ebenso wenig wie auf fremden Erfahrungswerten oder Nachahmung. Es versteht sich von selbst, dass wir Information von innen und von außen erhalten.
Das Fallen eines Blattes, der Schrei eines Vogels oder was auch immer es sein mag, mögen ganz präzise Botschaften für uns enthalten, wenn wir bereit und offen dafür sind. Diese Botschaften oder Zeichen erschließen sich uns wiederum auf intuitive Art.
Wir wollen uns hier aber mit dem beschäftigen, was „von innen“ kommt und wie wir uns dafür öffnen können.

Dazu sollten wir uns erst einmal in einen meditativen Zustand begeben, d.h. in einem Rahmen mit möglichst wenig Ablenkung lassen wir Körper und Geist zur Ruhe kommen. Es gibt eine Vielzahl von hilfreichen Techniken, von welchen ich hier zwei als sehr empfehlenswert erachte. Das ist das Wahrnehmen des Atemvorganges und das Lauschen, welches erhöhte Wachheit und Aufmerksamkeit nach sich zieht, uns mehr und mehr zu uns selbst bringt und uns in diesen unseren ureigensten inneren Raum führt, wo wir verbunden sind mit dem Ozean des Wissens. Wir suchen also nicht Kontakt zu anderen Personen oder Wesenheiten, sondern schaufeln den Weg frei zur umfassenden Quelle des Wissens, mit welcher wir ohnehin immer verbunden sind. Warum wir normalerweise diese Verbindung nicht bemerken, liegt daran, dass

1. unsere Aufmerksamkeit nach außen gerichtet ist und

2. wir permanent sehr viel Lärm machen mit unseren Gedanken.

Meditativer Zustand heißt also, die Aufmerksamkeit von den Dingen der äußeren Welt abzuziehen und seine Gedankenarbeit bewusster und ruhiger werden zu lassen, eben zumindest so ruhig, dass wir die Stimme hören können, die stets in unserem Inneren erklingt. Dies bedeutet von Aktivität, der in unserer Kultur dominierenden Kraft, auf Passivität umzustellen. Aus der Stille kommt es zu uns, in der Stille öffnet sich unsere Ausrichtung auf den Ozean des Wissens. Ein lebendiger, dynamischer Ozean, der ruhiger wird, je tiefer wir eintauchen, bis hin zu dem, was wir Wahrheit nennen, das unaussprechlich Ewige, das in der Tiefe des Ozeans ruht.

Entscheidend ist also die Ausrichtung auf Empfang von Information. Entscheidend ist dieses JA , ich besitze eine gut funktionierende Intuition, genau wie jeder Mensch und diese ist vollkommen. Wir müssen uns klarmachen, dass es nicht darum geht unsere Intuition zu verbessern, sondern darum, ihr mehr Aufmerksamkeit zu schenken, wenn wir dies wünschen.